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Wang hat normalerweise zwischen 60 und 80 Großhändler in China, aber der große Vorstoß der letzten Saison sei nicht so effektiv gewesen, wie er erwartet hatte. Dennoch ist er optimistisch: „Ich denke, dass die nächste Saison besser wird, und vielleicht machen wir im Oktober etwas, und ich schaffe es besser und kann es am ersten Tag zeigen.“
Er ist nicht allein. Tasha Liu, Gründerin von Labelhood, hofft auf eine starke Frühjahrssaison 2025. „Der Markt ist hart, deshalb gab es in dieser Saison weniger Shows“, sagt Liu. „Aber der Oktober sollte insgesamt besser sein, da sowohl globale als auch lokale Marken eher bereit sind, das Marketingbudget zu zahlen.“
Denken Sie lokal, gehen Sie global
„Man muss hier eine starke Basis haben, um expandieren zu können und darf nicht versuchen, zu früh abzuwandern“, sagt Liu, der mit einigen der vielversprechendsten unabhängigen Labels Chinas zusammenarbeitet. Es gibt zum Beispiel einen Grund, warum Shushu/Tong anderswo nicht gezeigt wird. „Das Unternehmen hat hier eine starke Basis, und dies ist ihr Hauptmarkt, daher priorisieren sie diesen Markt.“ Unabhängig davon verkaufen die Gründer Liushu Lei und Yutong Jiang bei globalen Online-Händlern und Mehrmarkengeschäften, darunter Ssense, Browns und Dover Street Market. Damit chinesische Designer weiter wachsen können, ist eine stabile Heimatbasis von entscheidender Bedeutung, doch die Präsenz auf globalen Märkten wird immer wichtiger.
Dies ist der Fall bei Rui Zhou vom bei Prominenten beliebten Label Rui Built (früher einfach als Rui bekannt). Zhou, die den Sonderpreis des LVMH-Preises 2021 gewonnen hat, hat ihren Sitz in Shanghai, zeigt ihre Kollektionen jedoch in Paris und auf Märkten in beiden Städten. „Dies ist mein größter Markt, deshalb stelle ich sicher, dass ich hier bin, da es den Käufern gefällt, wenn Designer ihre Kollektionen präsentieren, anders als in Paris.“
Designer kommen bei Kaufgesprächen im Westen oft nicht vor. „Aus irgendeinem Grund ist es weniger professionell, sich dort zu vermarkten, man wirkt dadurch kleiner, aber hier wollen Käufer mit niemandem reden, der nicht der Designer ist“, sagt Zhou. Für sie war es entscheidend, ein Unternehmen in China zu gründen, um zu wachsen. Sie sagt, dass ihre Käufe im Ausland tendenziell geringer ausfallen, vor allem weil sie von China aus versendet und die Zölle tendenziell höher bleiben. Dennoch versteht sie, wie wichtig es für ihren Heimatmarkt ist, eine globale Basis zu haben, also spielt sie mit.
Auch die Promi-Komponente ist immer wichtiger geworden. Zhou arbeitet für ihre westliche Kommunikation mit der New Yorker PR-Expertin Gia Kuan zusammen, während Lei und Jiang Purple PR in Los Angeles beschäftigen. Yin und Oude Waag arbeiten mit David Siwicki zusammen, der in Paris lebt. Alle drei Labels haben Erfolg damit, westliche Berühmtheiten einzukleiden – was das Interesse von E-Händlern erhöht hat.
Finden Sie mich online
Als ich den Designer Calvin Luo letzte Saison zum ersten Mal in einem seiner Geschäfte in Shanghai traf, zückte er sein Handy, um mir zu zeigen, wie er viele seiner Verkäufe tätigte: Tmall. Der Designer verfügt, wie viele Marken in China, über ein Team für digitales Marketing, das in achtstündigen Schichten wöchentlich (manchmal alle zwei Wochen) einen Livestream im QVC-Stil veranstaltet. Ein Model präsentiert das Produkt live, während die Zuschauer einkaufen. Tmall fungiert als Direct-to-Consumer-Plattform. Während Luo sich in den letzten Saisons vom Laufsteg zurückgezogen hat, um der Eröffnung von Geschäften Vorrang zu geben – er betreibt derzeit sechs in China, zwei in Shanghai –, sagt er, dass Online zur obersten Priorität geworden sei. „Hier sind die Leute jetzt.“
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